Xander hat eine ungewöhnliche Herangehensweise, wenn es um das Lehren von Videoschnitt für Plattformen geht. Er beginnt oft damit, die Teilnehmer zu fragen, warum sie bestimmte
Annahmen über Schnitttechniken oder Plattformalgorithmen überhaupt für gegeben halten. Das klingt erst mal irritierend, oder? Aber genau das macht den Unterschied. Statt sofort
Werkzeuge oder Tricks zu erklären, fordert er die Lernenden auf, ihre Denkweise zu hinterfragen. Das bringt nicht nur Klarheit, sondern auch eine Art intellektuelles Aufwachen –
besonders bei Leuten, die schon jahrelang in der Branche arbeiten und meinen, alles zu wissen. Erwachsene, so sagt er, lernen besser, wenn sie spüren, dass sie nicht einfach
belehrt, sondern herausgefordert werden. Sein Hintergrund? Der ist genauso vielseitig wie seine Methoden. Vor Pykedura war er in klassischen Schulen genauso zuhause wie in
experimentellen Lernlaboren, wo Methoden ausprobiert wurden, die mehr nach Sozialexperiment klangen als nach Unterricht. Und das merkt man. Sein Unterrichtsraum ist oft ein Mix aus
Chaos und Struktur – da gibt es Diskussionen, die plötzlich ins Persönliche abgleiten, nur damit er dann eine verdammt präzise Frage stellt, die alles wieder auf den Punkt bringt.
Irgendwann hat er mal eine Geschichte über einen Schüler erzählt, der aus Frust sein Projekt gelöscht hat, nur um dann, durch eine bizarre Wendung, den besten Schnitt seiner
Karriere hinzulegen. Das bleibt hängen. Was die Teilnehmer seiner Kurse oft sagen, ist interessant: Sie fühlen sich nicht nur herausgefordert, sondern auch gestärkt. Das ist ein
schmaler Grat, den Xander irgendwie meistert. Vielleicht liegt es daran, dass er auch außerhalb der Kurse mit echten Problemen konfrontiert ist. Zwischen seinen Lehraufträgen berät
er Unternehmen, die bei komplizierten Schnittprojekten feststecken. Und diese Fallstudien – die bringt er dann wieder mit in den Kursraum. Manchmal wirkt das fast improvisiert, aber
genau das macht es glaubwürdig.